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⚡ TL;DR / Zusammenfassung
Solaranlage mieten kann sich lohnen, besonders ohne Eigenkapital. Mietkosten liegen bei 100-200€/Monat für 9,6 kWp. Vorteile: Kein Investitionsrisiko, Full-Service inklusive. Nachteile: Höhere Gesamtkosten als Kauf, 20-25 Jahre Bindung. Unser PV-Rechner vergleicht Miete vs. Kauf individuell.
Solaranlage mieten wird immer beliebter bei Hausbesitzern, die ohne hohe Anfangsinvestition auf Solarenergie umsteigen möchten. Das Mietmodell ermöglicht den Einstieg in die Solarenergie ab etwa 50-80 Euro monatlich für kleinere Anlagen, während der Kauf einer vergleichbaren Anlage 15.000-25.000 Euro Eigenkapital erfordert.
Der Trend zeigt deutlich nach oben: Laut Bundesverband Solarwirtschaft entscheiden sich bereits 30% der Neuinstallationen für Miet- oder Pachtmodelle. Besonders attraktiv wird das Solaranlage mieten durch die aktuell hohen Strompreise von über 40 Cent pro kWh und die gestiegenen Zinsen für Kredite.
Das Solaranlage mieten bietet vier entscheidende Vorteile gegenüber dem Kauf. Sie benötigen kein Eigenkapital für den sofortigen Start, erhalten einen kompletten Full-Service von der Planung bis zur Wartung, haben planbare monatliche Kosten über 15-25 Jahre und können oft bereits ab dem ersten Monat Stromkosten sparen. Diese Kombination macht Solarmiete besonders attraktiv für Haushalte ohne große Rücklagen.
📌 Mehr erfahren: Kosten einer Solaranlage und individuelle Berechnung.
Der größte Vorteil beim Solaranlage mieten ist das eliminierte Investitionsrisiko. Während beim Kauf einer 10 kWp-Anlage schnell 20.000-25.000 Euro fällig werden, starten Sie bei der Miete mit null Euro Eigenkapital. Dies ist besonders vorteilhaft in Zeiten hoher Zinsen, wo Solarkredite oft 4-6% p.a. kosten.
Bei technischen Defekten oder Ertragsausfällen trägt der Vermieter das Risiko. Moderne Solaranlagen sind zwar sehr zuverlässig, aber bei der 20-25-jährigen Laufzeit können trotzdem Reparaturen anfallen. Diese Kosten – von der defekten Elektronik bis zum Modulaustausch – übernimmt komplett der Mietanbieter.
Solaranlage mieten bedeutet Rundum-sorglos-Paket. Der Anbieter übernimmt sämtliche Schritte von der ersten Beratung bis zur laufenden Wartung. Dies umfasst die Dachanalyse, Genehmigungen, Installation durch zertifizierte Fachbetriebe und die Anmeldung bei Netzbetreiber und Bundesnetzagentur.
Seriöse Anbieter bieten eine kostenlose Dach- und Ertragsprüfung, übernehmen die komplette Planung und alle Genehmigungsverfahren. Die Installation erfolgt ausschließlich durch zertifizierte Handwerker, während sich der Anbieter um die Anmeldung beim Netzbetreiber und der Bundesnetzagentur kümmert. Zusätzlich sind Monitoring-Systeme für die Ertragsüberwachung, regelmäßige Wartung, Reinigung und alle Reparaturen im Service enthalten. Auch die Versicherung gegen Schäden und Ausfälle wird vom Anbieter getragen.
Im Gegensatz zum Kauf können Sie beim Solaranlage mieten oft schon ab dem ersten Monat Geld sparen. Die monatliche Miete ist häufig niedriger als die bisherigen Stromkosten, da der selbst erzeugte Solarstrom die Netzbezugskosten reduziert.
Beispielrechnung für 4-Personen-Haushalt:
📌 Tipp: Nutzen Sie den Mietrechner der Verbraucherzentrale für eine erste Einschätzung.
Der größte Nachteil beim Solaranlage mieten sind die höheren Gesamtkosten über die Laufzeit. Mietanbieter müssen ihre Gewinnmarge einkalkulieren, wodurch die Gesamtkosten oft 20-40% über dem Kaufpreis liegen.
Kostenvergleich 9,6 kWp über 25 Jahre:
Diese Mehrkosten relativieren sich jedoch, wenn man Zinsen für Eigenkapital oder Kreditkosten einrechnet. Bei aktuellen Zinsen von 4-6% kann sich die Lücke deutlich verringern.
Solaranlage mieten bedeutet eine sehr lange Vertragsbindung von typisch 20-25 Jahren. Ein vorzeitiger Ausstieg ist meist nur gegen hohe Abschlagszahlungen möglich oder gar nicht vorgesehen. Dies kann problematisch werden bei:
Bei gemieteten Solaranlagen haben Sie weniger Kontrolle über Technik und Betrieb. Erweiterungen oder Umrüstungen sind oft nicht oder nur schwer möglich. Auch die Wahl des Stromanbieters kann eingeschränkt sein, wenn der Mietanbieter eigene Tarife anbietet.
Typische Einschränkungen umfassen die fehlende Möglichkeit für nachträgliche Batteriespeicher-Erweiterungen, eine fest vorgegebene Modulanzahl und -anordnung sowie die Bindung an bestimmte Wartungsunternehmen. Auch die Smart-Home-Integration kann durch vertragliche Beschränkungen erschwert werden.
📌 Weitere Informationen: Solaranlage kaufen vs. mieten - Stiftung Warentest Vergleich.
Der Markt für Solaranlage mieten ist stark umkämpft. Die größten Anbieter haben unterschiedliche Stärken und Schwächen bei Preisen, Service und Vertragsbedingungen.
Enpal führt als Marktführer mit über 50.000 Installationen das Feld an. Die Mietpreise beginnen ab 99€ monatlich für 8,1 kWp, und das Unternehmen punktet mit einer eigenen Enpal-App für das Monitoring. Nach 20 Jahren ist ein Nachkauf für symbolische 1€ möglich. Die Stärken liegen in der großen Erfahrung und schnellen Installation.
DZ-4 verfolgt ein Genossenschaftsmodell mit Mietpreisen ab 79€ monatlich für kleinere Anlagen. Eine Besonderheit ist die Direktvermarktung des überschüssigen Stroms und der Community-Gedanke mit anderen DZ-4-Kunden. Das Unternehmen überzeugt durch transparente Preise und faire Vertragsbedingungen.
Zolar setzt auf einen Online-Fokus mit lokalen Partnern und bietet Mietpreise ab 89€ monatlich. Der digitale Planungsprozess und starke regionale Partnernetzwerke sind charakteristisch für diesen Anbieter. Die Stärken liegen in modernen Online-Tools und guter Beratungsqualität.
📌 Anbieter-Vergleich: Unabhängige Angebote einholen für objektive Preisvergleiche.
Für ein typisches Einfamilienhaus mit 4 Personen und 4.500 kWh Jahresverbrauch haben wir eine realistische Vergleichsrechnung erstellt.
Anlagenspezifikationen:
Jahr |
Miete (126€/Monat) |
Kauf mit Finanzierung |
Differenz |
1 |
-117€ |
-1.006€ |
+889€ |
10 |
-869€ (kumuliert) |
-9.840€ (kumuliert) |
+8.971€ |
20 |
-958€ (kumuliert) |
+3.700€ (kumuliert) |
-4.658€ |
30 |
+15.018€ (kumuliert) |
+17.947€ (kumuliert) |
-2.929€ |
Annahmen: 40 Cent Strompreis, 1,5% jährliche Steigerung, 4,5% Finanzierungszins
Fazit Beispiel 1: Die Miete ist anfangs günstiger, der Kauf holt aber nach 15-18 Jahren auf und liegt am Ende etwa 3.000€ vorn.
Bei höherem Eigenverbrauch durch ein Elektroauto ändert sich die Rechnung deutlich zugunsten beider Varianten, da mehr teurer Netzstrom ersetzt wird.
Verbrauchsänderung mit E-Auto:
Jahr |
Miete |
Kauf mit Finanzierung |
Differenz |
1 |
+39€ |
-728€ |
+767€ |
10 |
+786€ (kumuliert) |
-6.899€ (kumuliert) |
+7.685€ |
20 |
+2.536€ (kumuliert) |
+9.970€ (kumuliert) |
-7.434€ |
30 |
+20.526€ (kumuliert) |
+27.960€ (kumuliert) |
-7.434€ |
Fazit Beispiel 2: Mit E-Auto wird sowohl Miete als auch Kauf deutlich attraktiver. Die Miete ist sogar ab Jahr 1 profitabel.
📌 Rechner-Tool: Berechnen Sie Ihren individuellen Fall mit unserem PV-Rechner inklusive E-Auto-Simulation.
Solaranlage mieten mit Batteriespeicher ist deutlich teurer, aber kann sich bei hohem Eigenverbrauch rechnen. Die monatliche Miete steigt um 60-100€ für einen 10 kWh Speicher.
Batteriespeicher bei Mietanlagen bieten höheren Eigenverbrauch von 20% auf 60-70%, größere Unabhängigkeit vom Stromnetz und optional eine Notstromfunktion bei Stromausfällen. Wartung und Austausch übernimmt der Vermieter. Allerdings entstehen sehr hohe monatliche Zusatzkosten von oft 70-90€, die Speicher-Technologie entwickelt sich schnell weiter, und nach 10-15 Jahren ist meist ein Austausch nötig.
Anlagenkosten:
Eigenverbrauch mit Speicher:
Jahr |
Miete mit Speicher |
Kauf mit Speicher |
Vorteil Kauf |
10 |
+134€ |
-6.031€ |
Miete vorn |
20 |
+1.350€ |
+19.904€ |
Kauf +18.554€ |
30 |
+28.100€ |
+46.654€ |
Kauf +18.554€ |
Fazit Speicher: Bei Batteriespeichern ist die Miete besonders teuer. Der Kauf eines Speichers rechnet sich meist besser, außer bei sehr hohem Eigenverbrauch und wenn kein Eigenkapital verfügbar ist.
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Beim Solaranlage mieten ist der Vertrag entscheidend. Unseriöse Anbieter verstecken wichtige Klauseln im Kleingedruckten. Diese Punkte sollten Sie vor Vertragsabschluss klären:
Der Eigentumsübergang nach Mietende muss klar geregelt sein. Prüfen Sie, ob die Anlage nach 20-25 Jahren für 1€ übertragen wird oder zusätzliche Restkaufkosten anfallen. Auch die Regelungen bei vorzeitiger Kündigung sollten transparent sein. Bei Wartung und Reparaturen sollten alle Wartungskosten wirklich inklusive sein, die Kostenverteilung bei höherer Gewalt geklärt und Leistungsgarantien sowie Ertragsversprechen definiert sein.
Wichtig ist auch die Flexibilität bei Hausverkauf und Kündigung. Kann die Anlage bei Hausverkauf übertragen werden? Gibt es Ausstiegsklauseln bei schlechter Performance? Sind nachträgliche Erweiterungen möglich? Diese Fragen sollten Sie vor Vertragsabschluss klären.
Achten Sie auf versteckte Kosten wie Zusatzkosten für Gerüst, Elektroarbeiten oder Zählertausch, Gebühren für Monitoring-App oder Service-Hotline sowie Preisanpassungsklauseln während der Laufzeit. Hinterfragen Sie auch Leistungsversprechen kritisch, besonders unrealistische Ertragsprognosen über 1.100 kWh/kWp in Deutschland, Garantien ohne Durchsetzbarkeit und Versprechen steigender Einspeisevergütung.
📌 Verbraucherschutz: Checkliste der Verbraucherzentrale für sichere Mietverträge.
Die steuerliche Behandlung unterscheidet sich erheblich zwischen Solaranlage mieten und Kauf. Seit 2023 sind private Solaranlagen bis 30 kWp von der Einkommensteuer befreit, was den Kauf attraktiver macht.
Bei gemieteten Anlagen:
Bei gekauften Anlagen:
Umsatzsteuer:
Diese steuerlichen Vorteile machen den Kauf einer Solaranlage zusätzlich attraktiver und sollten in die Gesamtrechnung einbezogen werden.
Die Verfügbarkeit und Preise für Solaranlage mieten variieren regional stark. Besonders in sonnenreichen Bundesländern sind die Angebote attraktiver.
Bayern und Baden-Württemberg bieten die besten Bedingungen mit höchster Sonneneinstrahlung und vielen Anbietern. Nordrhein-Westfalen profitiert von einem großen Markt mit starker Konkurrenz, während Niedersachsen und Hessen gute Verfügbarkeit mit moderaten Preisen aufweisen.
Herausfordernder sind Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern mit weniger Anbietern. Städtische Ballungsräume haben oft höhere Preise durch gestiegene Personalkosten, während ländliche Gebiete teilweise eine eingeschränkte Verfügbarkeit aufweisen.
Regionale Preisunterschiede:
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Neben dem klassischen Solaranlage mieten gibt es weitere interessante Finanzierungsmodelle, die oft übersehen werden.
Das Solar-Pacht-Modell (Erbbaurecht-Modell) ähnelt der Miete, hat aber Eigentumscharakter und meist günstigere Raten als reine Miete. Die Anlage gehört formal dem Pächter. Power Purchase Agreements (PPA) funktionieren über die Zahlung nur für tatsächlich erzeugten Strom, wobei das Risiko für den Anlagenbetrieb beim Anbieter liegt. Dies ist besonders interessant bei unsicheren Erträgen.
Contracting-Modelle bieten eine weitere Alternative, bei der der Anbieter den kompletten Anlagenbetrieb übernimmt und der Kunde einen festen Preis pro kWh zahlt. Alle Risiken liegen beim Contractor. Bürgersolar oder Gemeinschaftsanlagen ermöglichen den anteiligen Erwerb größerer Anlagen mit oft günstigeren Konditionen durch Skaleneffekte und weniger Verwaltungsaufwand für Einzelpersonen.
Diese Alternativen können je nach Situation günstiger als das Solaranlage mieten sein und sollten bei der Entscheidungsfindung berücksichtigt werden.
Vergleichen Sie Miet- und Kaufangebote von Fachbetrieben
→ Angebote anfordernSolaranlage mieten kostet je nach Größe zwischen 50-200€ monatlich. Eine typische 9,6 kWp Anlage für ein Einfamilienhaus kostet etwa 100-140€/Monat. Zusätzliche Batteriespeicher erhöhen die Miete um 60-100€ monatlich. Die Preise variieren je nach Anbieter, Region und Vertragsbedingungen.
Das hängt von Ihrer Situation ab. Solaranlage mieten lohnt sich besonders, wenn Sie kein Eigenkapital haben oder Risiken vermeiden möchten. Langfristig ist der Kauf meist 3.000-10.000€ günstiger, aber die Miete bietet sofortige Ersparnis ohne Anfangsinvestition. Mit E-Auto wird beides deutlich attraktiver.
Enpal ist Marktführer mit über 50.000 Installationen, DZ-4 bietet faire Genossenschaftskonditionen und Zolar punktet mit digitalen Tools. Der beste Anbieter hängt von Ihren Prioritäten ab: Preis, Service oder Vertragsbedingungen. Holen Sie mehrere Vergleichsangebote ein.
Bei seriösen Anbietern geht die Anlage nach 20-25 Jahren für einen symbolischen Betrag (oft 1€) in Ihr Eigentum über. Dann produziert sie weitere 10-15 Jahre kostenlosen Strom. Wichtig: Diese Eigentumsübertragung muss vertraglich fest vereinbart sein.
Ja, aber der neue Eigentümer muss den Mietvertrag übernehmen. Das kann den Verkauf erschweren oder den Kaufpreis reduzieren. Einige Anbieter bieten Lösungen wie vorzeitigen Rückkauf oder Vertragsübertragung. Klären Sie dies vor Vertragsabschluss.
Bei seriösen Anbietern sind alle Wartungskosten, Reparaturen und Versicherungen inklusive. Das umfasst auch den Austausch defekter Komponenten und die regelmäßige Reinigung. Prüfen Sie den Vertrag genau - unseriöse Anbieter verstecken Zusatzkosten.
Batteriespeicher bei Miete sind sehr teuer (zusätzlich 60-100€/Monat) und rechnen sich meist nicht. Der Kauf eines Speichers ist oft wirtschaftlicher. Ausnahme: Bei sehr hohem Eigenverbrauch oder wenn kein Eigenkapital für Speicherkauf verfügbar ist.
Nein, beim Solaranlage mieten gibt es keine steuerlichen Vorteile für den Mieter. Mietkosten sind nicht absetzbar. Der Kauf ist steuerlich seit 2023 sehr attraktiv: 0% Umsatzsteuer und keine Einkommensteuer auf Erträge bei Anlagen bis 30 kWp.