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Der Photovoltaik Eigenverbrauch liegt normalerweise bei 25-35%, lässt sich aber auf 60-80% steigern. Bei aktuellen Strompreisen von 30-40 Cent/kWh spart jede selbst verbrauchte kWh rund 20-30 Cent gegenüber dem Netzbezug. Optimierung gelingt durch Batteriespeicher, Wärmepumpen, E-Autos und intelligente Lastverschiebung. Mit unserem PV-Rechner können Sie Ihren individuellen Eigenverbrauch berechnen.
Photovoltaik Eigenverbrauch bezeichnet die direkte Nutzung des selbst erzeugten Solarstroms im eigenen Haushalt, anstatt ihn ins öffentliche Netz einzuspeisen. Diese Form der Stromnutzung hat sich in den letzten Jahren zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor für die Wirtschaftlichkeit von Solaranlagen entwickelt.
Bei einer typischen Photovoltaikanlage wird der erzeugte Gleichstrom durch einen Wechselrichter in haushaltüblichen Wechselstrom umgewandelt. Dieser kann direkt von Haushaltsgeräten genutzt werden, ohne dass weitere technische Anpassungen erforderlich sind. Das Grundprinzip ist automatisch: Wenn die Sonne scheint und die PV-Anlage Strom erzeugt, wird dieser zunächst für den aktuellen Strombedarf im Haushalt verwendet.
Die Eigenverbrauchsquote gibt an, welcher Anteil des erzeugten Solarstroms selbst verbraucht wird. Der Autarkiegrad zeigt hingegen, welcher Anteil des Strombedarfs durch Solarstrom gedeckt wird.
Beispiel: Bei einer Erzeugung von 8.000 kWh und einem Eigenverbrauch von 3.000 kWh beträgt die Eigenverbrauchsquote 37,5%. Wenn der Haushalt insgesamt 4.500 kWh verbraucht, liegt der Autarkiegrad bei 67%.
Diese beiden Werte entwickeln sich oft gegenläufig: Eine sehr kleine PV-Anlage kann eine hohe Eigenverbrauchsquote erreichen, aber nur einen geringen Autarkiegrad bieten. Umgekehrt kann eine sehr große Anlage einen hohen Autarkiegrad ermöglichen, aber viel Strom ins Netz einspeisen müssen.
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Der Vorteil durch Eigenverbrauch ist in den vergangenen Jahren immer größer geworden, da sich die Kostenschere zwischen selbst erzeugtem Solarstrom und zugekauftem Netzstrom kontinuierlich vergrößert hat. Die Kilowattstunde Sonnenstrom lässt sich derzeit für 10 bis 14 Cent erzeugen, wenn man die Investitionskosten über die Lebensdauer der Anlage verteilt.
Dagegen zahlen Haushalte aktuell:
Eine Familie mit 4.500 kWh Jahresverbrauch kann bei einem Eigenverbrauchsanteil von 35% bereits 1.575 kWh selbst nutzen. Bei einem Strompreis von 35 Cent/kWh entspricht das einer jährlichen Ersparnis von etwa 551 Euro allein durch den Eigenverbrauch.
Die Einspeisevergütung für neue Anlagen liegt 2025 bei nur noch 12,5 Cent/kWh für Anlagen bis 10 kWp. Diese Vergütung ist über 20 Jahre garantiert, aber deutlich niedriger als die Kosten für Netzstrom. Durch die Neuerungen im Erneuerbare-Energien-Gesetz sinken die Einspeisevergütungen kontinuierlich weiter.
Wichtige Änderungen 2025:
Seit 2023 gelten für Photovoltaikanlagen bis 30 kWp erhebliche steuerliche Erleichterungen. Die Umsatzsteuer auf Anschaffung und Installation entfällt komplett, was die Investitionskosten um 19% reduziert. Zusätzlich sind Anlagen bis 30 kWp nach § 3 Nr. 72 EStG von der Einkommensteuer befreit.
Diese steuerlichen Vorteile reduzieren nicht nur den bürokratischen Aufwand erheblich, sondern verbessern auch die Wirtschaftlichkeit des Eigenverbrauchs. Jede eingesparte kWh wird steuerlich nicht erfasst, was die effektive Ersparnis zusätzlich erhöht.
📌 Mehr erfahren: Photovoltaik Kosten 2025 - aktuelle Preise und Förderungen im Überblick.
Im Jahr 2024 wurden insgesamt 59,8 Milliarden Kilowattstunden Strom aus Solaranlagen ins deutsche Stromnetz eingespeist. Weitere 12,4 TWh wurden im Eigenverbrauch genutzt. Dies entspricht einem durchschnittlichen Eigenverbrauchsanteil von etwa 17% auf nationaler Ebene.
Für moderne Einfamilienhäuser liegt die typische Eigenverbrauchsquote deutlich höher. Die Werte variieren je nach Konfiguration erheblich:
Ohne Optimierung: 25-35% Eigenverbrauch, 20-30% Autarkie
Mit Batteriespeicher: 50-70% Eigenverbrauch, 50-65% Autarkie
Mit Speicher + Wärmepumpe: 60-80% Eigenverbrauch, 60-75% Autarkie
Mit Speicher + E-Auto: 65-85% Eigenverbrauch, 65-80% Autarkie
Das Verbrauchsmuster eines Haushalts ist der wichtigste Faktor für die Eigenverbrauchsquote. Familien mit Kindern, Rentner oder Personen im Home-Office verbrauchen naturgemäß mehr Strom tagsüber und erreichen dadurch höhere Eigenverbrauchsquoten.
Faktoren für hohen Eigenverbrauch:
Die Anlagengröße beeinflusst die Eigenverbrauchsquote ebenfalls erheblich. Eine kleine 4 kWp-Anlage wird fast vollständig selbst verbraucht, erzeugt aber möglicherweise zu wenig Strom für eine optimale Kostenersparnis. Eine große 12 kWp-Anlage hingegen produziert viel Überschussstrom, der eingespeist werden muss, bietet aber insgesamt eine höhere absolute Ersparnis.
Mit einem Stromspeicher können Sie den Eigenverbrauch um 25 bis 50% steigern, wodurch die Gesamteigenverbrauchsquote auf 50 bis 80% ansteigt. Diese dramatische Verbesserung macht Batteriespeicher zur effektivsten Einzelmaßnahme für die Eigenverbrauchsoptimierung.
Die richtige Dimensionierung ist dabei entscheidend. Als bewährte Faustregel gilt:
Für einen 4-Personen-Haushalt mit 4.500 kWh Jahresverbrauch ist eine Speicherkapazität von 5-7 kWh optimal. Die Wirtschaftlichkeitsgrenze liegt bei Speicherkosten von maximal 600-800 Euro pro kWh Kapazität.
Diese Methode ist oft die kostengünstigste zur Eigenverbrauchsoptimierung, da sie keine zusätzlichen Investitionen erfordert, sondern nur eine Anpassung der Gewohnheiten. Bereits durch bewusste Lastverschiebung lässt sich der Eigenverbrauch von 25-30% auf 35-45% steigern.
Praktische Umsetzung:
Morgens (6-10 Uhr): Geschirrspüler mit Zeitvorwahl starten, Waschmaschine programmieren, E-Auto-Ladung beginnen
Mittags (10-15 Uhr): Alle energieintensiven Geräte nutzen, Wärmepumpe für Warmwasser aktivieren, Trockner und Staubsauger betreiben
Nachmittags (15-18 Uhr): Backofen für Abendessen vorheizen, Pool-Pumpe betreiben, Klimaanlage das Haus vorkühlen
Die wichtigsten Verbraucher für das Lastmanagement sind Waschmaschine, Geschirrspüler, Wäschetrockner und Staubsauger. Moderne Geräte bieten oft Zeitvorwahlfunktionen, mit denen sie automatisch zu bestimmten Zeiten starten können.
Durch die Kombination einer Wärmepumpe mit einer PV-Anlage erreichen Sie einen Eigenverbrauchsanteil von 35 bis 50%. Wärmepumpen sind besonders effiziente Abnehmer für Solarstrom, da sie aus einer kWh Strom 3-5 kWh Wärme erzeugen können.
Der Schlüssel liegt in der intelligenten Steuerung der Wärmepumpe. Moderne Geräte mit SG-Ready-Label können gezielt dann laufen, wenn viel Solarstrom verfügbar ist. Überschüssiger Solarstrom wird dabei in thermische Energie umgewandelt und in Pufferspeichern oder der Gebäudemasse gespeichert.
Optimierungsstrategien:
Das Laden eines Elektroautos kann den Eigenverbrauch um 15-30% steigern, abhängig von der Fahrleistung und den Ladezeiten. Ein durchschnittliches E-Auto verbraucht etwa 18-22 kWh pro 100 Kilometer. Bei einer jährlichen Fahrleistung von 15.000 Kilometern entspricht das einem zusätzlichen Stromverbrauch von 2.700-3.300 kWh pro Jahr.
Ladestrategien für optimalen Eigenverbrauch:
PV-Überschussladen: Ladung nur bei Solarüberschuss, Mindestladestrom 6A (1,4 kW), Eigenverbrauchssteigerung um 15-25%
Prognosebasiertes Laden: Berücksichtigung von Wettervorhersage, Ladung vor sonnigen Tagen, intelligente Algorithmen erforderlich
Bidirektionales Laden (V2H): Auto als Hausspeicher nutzbar, 50-100 kWh Speicherkapazität, Zukunftstechnologie mit großem Potenzial
Während eine Südausrichtung den höchsten Gesamtertrag bringt, kann eine Ost-West-Ausrichtung den Eigenverbrauch verbessern. Südausgerichtete Module produzieren ihre Spitzenleistung in der Mittagszeit, wenn viele Haushalte wenig Strom verbrauchen.
Vergleich der Ausrichtungen:
Südausrichtung (180°): Maximaler Ertrag 100%, Hauptproduktion 10-14 Uhr, Eigenverbrauch 25-30%
Ost-West-Ausrichtung (90°/270°): Ertrag 85-90% von Süd, Hauptproduktion 8-11 Uhr und 14-17 Uhr, Eigenverbrauch 35-45%
Die optimale Ausrichtung hängt vom individuellen Verbrauchsmuster ab. Frühaufsteher profitieren von einer östlichen Ausrichtung, während Berufstätige, die erst abends nach Hause kommen, von einer westlichen Ausrichtung profitieren.
Die Integration intelligenter Steuerungssysteme ist der Schlüssel zur automatischen PV-Eigenverbrauchsoptimierung. Moderne Energiemanagementsysteme (EMS) überwachen kontinuierlich die Solarproduktion und den Haushaltsverbrauch und steuern automatisch schaltbare Verbraucher.
Systemkategorien und Leistung:
Die wichtigsten Funktionen umfassen Wetterprognosen für vorausschauende Planung, Lastprognosen basierend auf historischen Daten, automatische Schaltung von Verbrauchern bei Solarüberschuss und Smart-Home-Integration für die Vernetzung aller Geräte.
Die elektrische Warmwasserbereitung kann den PV-Eigenverbrauch um etwa 20% erhöhen und ist eine der einfachsten Methoden zur Nutzung von Überschussstrom. Ein durchschnittlicher 4-Personen-Haushalt benötigt etwa 800-1.200 kWh pro Jahr für die Warmwasserbereitung.
Umsetzungsmöglichkeiten:
Die einfachste Methode ist die Installation eines Heizstabs im vorhandenen Warmwasserspeicher. Moderne Heizstäbe sind mit intelligenten Steuerungen ausgestattet, die nur dann aktiviert werden, wenn tatsächlich Solarüberschuss vorhanden ist.
Die Vernetzung aller Haushaltsgeräte über ein Smart-Home-System ermöglicht eine vollautomatische Eigenverbrauchsoptimierung. Intelligente Steckdosen, programmierbare Thermostate und vernetzte Haushaltsgeräte können automatisch auf die aktuelle Solarproduktion reagieren.
Smart-Home-Komponenten für Eigenverbrauchsoptimierung:
Die Wahl der richtigen Batterietechnologie ist entscheidend für die langfristige Wirtschaftlichkeit des Speichers. Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LFP) haben sich als Standard für Hausspeicher etabliert und bieten die beste Kombination aus Sicherheit, Lebensdauer und Kosten.
Technologievergleich:
Lithium-Eisenphosphat (LFP): Lebensdauer 6.000-10.000 Zyklen, Wirkungsgrad 90-95%, Kosten 500-900€/kWh, sehr sicher
Lithium-NMC: Lebensdauer 4.000-6.000 Zyklen, Wirkungsgrad 85-92%, Kosten 600-1.200€/kWh, höhere Energiedichte
Salzwasser-Batterien: Lebensdauer 5.000+ Zyklen, Wirkungsgrad 80-85%, Kosten 800-1.500€/kWh, umweltfreundlich und recyclebar
Die meisten modernen Hausspeicher nutzen LFP-Technologie aufgrund der ausgewogenen Eigenschaften. Diese Batterien sind sehr sicher, haben eine lange Lebensdauer und benötigen praktisch keine Wartung.
Die richtige Dimensionierung des Batteriespeichers ist entscheidend für die Wirtschaftlichkeit. Zu kleine Speicher werden vollständig genutzt, bieten aber nicht das volle Potenzial der Eigenverbrauchssteigerung. Zu große Speicher werden nicht vollständig geladen und entladen, was die Wirtschaftlichkeit verschlechtert.
Dimensionierungsbeispiele:
3.000 kWh Jahresverbrauch (1-2 Personen): 3-4 kWh Speicher, Kosten 1.800-3.200€
4.500 kWh Jahresverbrauch (4 Personen): 5-7 kWh Speicher, Kosten 3.000-5.600€
6.000+ kWh Jahresverbrauch (Großhaushalt + E-Auto): 8-12 kWh Speicher, Kosten 4.800-9.600€
Die Speichergröße sollte auch an das Verbrauchsmuster angepasst werden. Haushalte mit hohem Nachtverbrauch benötigen größere Speicher als solche mit hauptsächlichem Tagesverbrauch.
Für Batteriespeicher gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten, die die Wirtschaftlichkeit erheblich verbessern können. Der KfW-Kredit 270 bietet zinsgünstige Finanzierung ab 5,21% jährlich für PV-Anlagen und Speicher.
Regionale Förderungen (Auswahl):
Die steuerlichen Vorteile verstärken die Attraktivität zusätzlich. Seit 2023 entfällt die Umsatzsteuer auf Batteriespeicher komplett, was die Anschaffungskosten um 19% reduziert.
📌 Aktuelle Förderungen: Prüfen Sie regionale Förderprogramme für Photovoltaik in Ihrer Region.
Die Wahl der richtigen Wallbox ist entscheidend für die optimale Integration von E-Mobilität und Photovoltaik. Die Technologie entwickelt sich schnell, und moderne Systeme bieten immer mehr Möglichkeiten zur Eigenverbrauchsoptimierung.
Wallbox-Kategorien für PV-Optimierung:
Einfache Wallbox (400-1.000€): Grundfunktionen mit Zeitsteuerung, programmierbare Ladezeiten
Smart Wallbox (800-2.000€): PV-Überschussladen, Kommunikation mit Energiemanagement, App-Steuerung
Bidirektionale Wallbox (3.000-8.000€): Vehicle-to-Home-Funktionalität, Auto als Hausspeicher nutzbar
Die Integration eines Elektroautos in das Energiemanagement bringt erhebliche wirtschaftliche Vorteile mit sich. Ein durchschnittliches E-Auto verbraucht bei 15.000 Kilometern Jahresfahrleistung etwa 2.700 kWh Strom.
Beispielrechnung E-Auto-Integration:
Stromverbrauch: 15.000 km/Jahr × 18 kWh/100km = 2.700 kWh
Solarstromanteil: 70% = 1.890 kWh
Ersparnis Solarstrom: 1.890 kWh × 25 Cent = 473€/Jahr
Eingesparte Benzinkosten: Etwa 1.800€/Jahr bei vergleichbarem Verbrenner
Gesamtersparnis: 1.400-1.600€/Jahr
Diese Ersparnis muss gegen die höheren Anschaffungskosten des E-Autos gerechnet werden. Bei einem Mehrpreis von 10.000-15.000€ amortisiert sich die Investition in etwa 7-10 Jahren.
Für die realistische Bewertung der Eigenverbrauchsoptimierung ist eine detaillierte Wirtschaftlichkeitsrechnung unerlässlich. Am Beispiel eines typischen 4-Personen-Haushalts mit 4.500 kWh Jahresverbrauch und einer 8 kWp PV-Anlage lassen sich die verschiedenen Optimierungsschritte gut darstellen.
Ausgangssituation:
Szenario 1 - Ohne Batteriespeicher: Eigenverbrauchsquote 30%, Eigenverbrauch 2.400 kWh, Einspeisung 5.600 kWh Ersparnis Eigenverbrauch: 840€, Einspeiseerlös: 700€, Gesamtnutzen: 1.540€/Jahr
Szenario 2 - Mit 6 kWh Batteriespeicher: Eigenverbrauchsquote 60%, Eigenverbrauch 4.000 kWh, Einspeisung 4.000 kWh Ersparnis Eigenverbrauch: 1.400€, Einspeiseerlös: 500€, Gesamtnutzen: 1.900€/Jahr Zusatznutzen durch Speicher: 360€, Amortisation bei 4.800€ Speicherkosten: 13 Jahre
Die Wirtschaftlichkeit des Eigenverbrauchs hängt von verschiedenen Parametern ab, die sich über die Zeit ändern können. Bei steigenden Strompreisen verbessert sich die Wirtschaftlichkeit überproportional. Eine Erhöhung von 35 auf 45 Cent/kWh steigert die jährliche Ersparnis von 840 auf 1.080€ – ein Plus von 29%.
Sinkende Speicherkosten verbessern die Amortisation erheblich. Fallen die Kosten für den 6 kWh Speicher von 4.800 auf 3.600€, verkürzt sich die Amortisationszeit von 13 auf 10 Jahre. Diese Entwicklung ist bereits im Gange und wird die Attraktivität von Batteriespeichern weiter steigern.
Die Batterietechnologie entwickelt sich rasant weiter und wird den Eigenverbrauch revolutionieren. Feststoffbatterien versprechen höhere Energiedichten, längere Lebensdauern und verbesserte Sicherheit. Experten prognostizieren einen Preisrückgang von 30-50% bis 2030 bei gleichzeitig besseren Eigenschaften.
Zukunftstechnologien:
Dynamic Pricing wird den Eigenverbrauch noch attraktiver machen. Wenn Strom mittags günstiger ist als abends, profitieren PV-Anlagen-Betreiber doppelt. Energiegemeinschaften ermöglichen es Nachbarn, Solarstrom untereinander zu teilen, was die effektive Eigenverbrauchsquote über Grundstücksgrenzen hinweg erhöht.
Die Flexibilitätsvermarktung wird neue Einnahmequellen eröffnen. Wer seinen Verbrauch oder seine Einspeisung flexibel anpassen kann, kann zusätzliche Erlöse durch Netzdienstleistungen erzielen.
Der Photovoltaik Eigenverbrauch ist 2025 der entscheidende Faktor für die Wirtschaftlichkeit von Solaranlagen geworden. Mit den richtigen Optimierungsmaßnahmen lassen sich Eigenverbrauchsquoten von 60-80% erreichen, was bei aktuellen Strompreisen erhebliche Kosteneinsparungen bedeutet.
Die wichtigsten Erfolgsfaktoren:
Die finanziellen Vorteile des optimierten Eigenverbrauchs sind beeindruckend. Jede selbst verbrauchte kWh spart 20-30 Cent gegenüber dem Netzbezug. Bei einem typischen 4-Personen-Haushalt mit 60% Eigenverbrauch summiert sich das auf 800-1.200 Euro Ersparnis pro Jahr.
Zusätzliche Vorteile:
Schritt 1: Analyse starten - Dokumentieren Sie Ihren aktuellen Stromverbrauch und die Verbrauchszeiten über mindestens ein Jahr. Diese Daten sind die Grundlage für alle weiteren Planungen.
Schritt 2: Professionelle Beratung - Lassen Sie sich von qualifizierten Fachplanern beraten, die alle Optimierungsmöglichkeiten berücksichtigen. Eine gute Beratung zahlt sich langfristig aus.
Schritt 3: Förderungen prüfen - Informieren Sie sich über aktuelle Bundes- und Landesförderungen. Diese können die Wirtschaftlichkeit erheblich verbessern.
Schritt 4: Schrittweise optimieren - Beginnen Sie mit der PV-Anlage und optimieren Sie schrittweise. Speicher, Wärmepumpe oder E-Auto können später ergänzt werden.
Schritt 5: Kontinuierlich verbessern - Nutzen Sie Monitoring-Systeme zur kontinuierlichen Überwachung und Optimierung Ihres Systems.
Die Zukunft gehört dem dezentralen, selbst erzeugten und selbst verbrauchten Strom. Wer heute die Weichen richtig stellt, profitiert jahrzehntelang von niedrigen Energiekosten und trägt aktiv zur Energiewende bei. Der Photovoltaik Eigenverbrauch ist dabei weit mehr als nur eine technische Optimierung - er ist der Schlüssel zu einer nachhaltigen und wirtschaftlichen Energieversorgung.
📌 Nächste Schritte: Nutzen Sie unseren kostenlosen PV-Rechner für Ihre individuelle Eigenverbrauchsanalyse oder holen Sie sich unverbindliche Angebote von qualifizierten Fachbetrieben ein.
Die Energiewende beginnt auf Ihrem Dach – mit optimiertem Photovoltaik Eigenverbrauch schaffen Sie die Grundlage für jahrzehntelange Kosteneinsparungen und mehr Energieunabhängigkeit.
Die durchschnittliche Eigenverbrauchsquote liegt bei 25-35% ohne weitere Optimierungsmaßnahmen. Dieser Wert kann jedoch durch bewusste Lastverschiebung auf 35-45% gesteigert werden. Haushalte mit hohem Tagesverbrauch erreichen oft höhere Werte, während klassische Berufstätige-Haushalte eher am unteren Ende der Spanne liegen.
Ein Batteriespeicher lohnt sich wirtschaftlich, wenn er maximal 600-800 Euro pro kWh kostet und der Strompreis über 30 Cent/kWh liegt. Bei aktuellen Preisen amortisieren sich richtig dimensionierte Speicher in 12-18 Jahren. Die kontinuierlich sinkenden Speicherkosten verbessern die Wirtschaftlichkeit stetig.
Durch zeitversetztes Nutzen von Haushaltsgeräten lässt sich der Eigenverbrauch kostenfrei um 10-15% steigern. Nutzen Sie Waschmaschine, Geschirrspüler und andere Geräte tagsüber bei Sonnenschein. Zeitvorwahlfunktionen erleichtern diese Optimierung erheblich.
Ein Energiemanagementsystem kann den Eigenverbrauch um 5-25% steigern, je nach Komplexität des Systems. Einfache Systeme für 800-1.500 Euro amortisieren sich in 8-12 Jahren, während Premium-Systeme oft unwirtschaftlich sind. Der Komfortgewinn durch Automatisierung ist ein zusätzlicher Vorteil.
Kleinere Anlagen haben höhere Eigenverbrauchsquoten, aber geringere absolute Einsparungen. Eine 4 kWp Anlage erreicht oft 50-60% Eigenverbrauch, während eine 12 kWp Anlage nur 20-30% schafft, aber trotzdem mehr Kosten spart. Die optimale Größe liegt meist bei 120-150% des Jahresverbrauchs.
Theoretisch ist 100% Eigenverbrauch möglich, aber nicht wirtschaftlich sinnvoll. Optimal sind 60-80% Eigenverbrauch bei ausgewogener Kosten-Nutzen-Relation. Höhere Werte erfordern unverhältnismäßig teure Speicher oder führen zur Überdimensionierung der Anlage.
Süddächer haben den höchsten Gesamtertrag, aber oft niedrigeren Eigenverbrauch wegen der Mittagsspitzen. Ost-West-Dächer produzieren über längere Zeiträume und erreichen oft besseren Eigenverbrauch. Die optimale Ausrichtung hängt vom individuellen Verbrauchsmuster ab.
Ein E-Auto kann den Eigenverbrauch um 15-30% steigern, abhängig von Fahrleistung und Ladezeiten. Bei 15.000 km/Jahr und 80% Heimladung werden etwa 2.160 kWh zusätzlich verbraucht. Mit intelligentem Lademanagement lässt sich der größte Teil davon mit Solarstrom decken.
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